Warum viel Trinken so wichtig ist?

Unser Körper besteht zu 80% aus Wasser. Es ist Bestandteil all unserer Körperzellen und Körperflüssigkeiten, biochemischer Reaktionen, Stoffwechselvorgängen und reguliert unsere Körpertemperatur. Somit ist Wasser für uns lebensnotwendig!

Jeden Tag scheiden wir je nach physischer Konstitution 2,5 – 3 Liter Wasser aus, 1,5 Liter allein über den Urin. Den Rest auch über Atemluft, Schweiß und Verdauung. Um all unsere Körperfunktionen einwandfrei aufrechterhalten zu können, müssen wir diesen Flüssigkeitsverlust über den Tag verteilt durch Nahrung und Trinken ausgleichen, denn unser Körper kann Wasser nicht speichern.

Trinken wir zu wenig, kommt es zu diversen Mangelerscheinungen, quasi Warnsignalen des Körpers, bevor er größeren Schaden nimmt. Diese gilt es, wahrzunehmen, um ernstere Beschwerden oder gar Krankheiten vorzubeugen.

 

Warum braucht unser Körper Flüssigkeit?

Ob Nieren, Gehirn, Muskeln, Haut – wir brauchen Wasser, um Dehydration zu vermeiden, leistungsfähiger zu werden, gesünder zu bleiben und ebenso auszusehen.

Nachfolgend erläutere ich Euch gern genauer, wo Wasser in unserem Körper was genau bewirkt:

 

Die Nieren – das Klärwerk unseres Körpers

Unsere Nieren brauchen Wasser, damit sie alle Stoffwechselabbauprodukte mit dem Urin ausscheiden können. Dazu gehören alle Abfallstoffe und Gifte, die entstehen, wenn wir Essen, Getränke, Medikamente, Alkohol und Drogen aufnehmen bzw. konsumieren.

Das gesamte Blut unseres Körpers wird von unseren Nieren alle fünf Minuten gefiltert und gereinigt!

Sie reinigen rund 1.800 Liter Blut pro Tag und regulieren über ihre Resorptions- und Konzentrationsfähigkeit den Salz- und Flüssigkeitshaushalt des Körpers.

Um permanent Resorbieren, Konzentrieren, Filtern und Reinigen zu können, braucht es nicht nur enorm viel Energie, sondern eben auch ausreichend Flüssigkeit. Nur so werden die Nieren optimal durchgespült.

Es ist kein Geheimnis, dass wir an der Farbe unseres Urins leicht absehen können, ob wir zu viel oder zu wenig trinken. Ist unser Urin geruchlos und hell, so ist alles okay. Riecht er aber stark und ist sehr dunkel, dann deutet es darauf hin, dass unsere Nieren uns nicht mehr optimal entgiften können. Auf Dauer könnten sich Toxine ablagern, Nierensteine entstehen. In diesem Fall also DRINGEND mehr trinken!

 

Warum Wasser für unsere Verdauung wichtig ist?

Wer oft an Verstopfung leidet, sollte in erster Linie einmal seine Trinkgewohnheiten überprüfen und kann sich ggf. diverse verdauungsfördernde Medikamente sparen.

Ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr kommt die Darmperistaltik nur schwer in die Gänge. Denn dann entzieht der Dickdarm das benötigte Wasser eben der Darmwand. Ist diese dann auch „leergesogen“, kann die so notwendige Bewegung der Darmwand nicht mehr einwandfrei funktionieren. Die Folge: Verstopfung.

Erfolgt die Flüssigkeitszufuhr regelmäßig, werden die Darmwände ausreichend mit Wasser versorgt, können so wieder funktionell arbeiten und Abfallprodukte mühelos entsorgen.

 

Wasser als Wunderwaffe zur Gewichtsreduktion?

Genügend Wasser kann auch beim Abnehmen helfen, denn Wasser ist ein natürlicher Appetitzügler. Wenn wir ausreichend trinken, sendet unser Magen unserem Gehirn quasi eine WhatsApp, dass er keinen Hunger mehr hat. Unser Hungergefühl sinkt und Heißhungerattacken sowie sinnloses Reinstopfen von (meist ungesunden) Nahrungsmitteln kann so vermieden werden.

Wie Wasser unsere Muskeln leistungsfähiger macht?

Damit unsere Muskeln funktionell arbeiten können, brauchen sie eine optimale Nährstoffversorgung. Zudem müssen Abfallprodukte entsorgt werden. Hierzu benötigen auch die Muskeln ausreichend Flüssigkeit. Ohne Wasser funktioniert der Stoffwechsel nur suboptimal. Die Muskeln ermüden, es kommt zum Leistungsabfall. Doch Vorsicht: Wichtig ist, über den ganzen Tag verteilt ausreichend Flüssigkeit zuzuführen, denn zum einen kann unser Körper zu viel Wasser auf einmal gar nicht verwerten, zum anderen kann kurz vor der sportlichen Betätigung zugeführte Flüssigkeit die Muskeln nicht sofort versorgen. Sie muss zunächst einmal resorbiert werden. Dabei ist anzumerken, dass normales Trinkwasser hier tatsächlich am schnellsten ins Blut übergeht. Es passiert den Magen und fließt direkt ins den Darm, da keine Zusatzstoffe verdaut werden müssen.

Sollte die körperliche Aktivität länger also dreißig Minuten andauern, sollte währenddessen unbedingt Flüssigkeit zugeführt werden, denn die Ausscheidung von Wasser über Atemluft und Schweiß muss schnellstmöglich ausgeglichen werden.

Was Wasser für unsere Haut tun kann?

Dass unser Körper zu 80 % aus Wasser besteht, wissen wir bereits. Dabei steckt ein großer Teil auch in unserem größten Organ, unserer natürlichen Schutzbarriere – der Haut. Um dieser Schutzfunktion nachkommen zu können, den Flüssigkeitsverlust darüber zu regulieren, wie auch unsere Körpertemperatur, braucht es ebenfalls Wasser. Fehlt dieses, wird unsere Haut trocken, rissig, faltig und verliert an Elastizität. Versorgen wir unsere Haut mit ausreichend Flüssigkeit, können wir uns über ein pralleres, glatteres und rosig anmutendes Hautbild freuen.

Doch nicht zu früh gefreut:

Falten können so zwar gemildert, aber auf Dauer nicht vermieden werden, da hier auch ganz klar das Kollagen eine tragende Rolle spielt, dessen körpereigene Produktion mit zunehmendem Alter einfach abbaut. Und nein, Kollagenpräparate zu supplementieren ist auch nicht die Lösung! Denn im Verdauungstrakt werden auch diese Kollagenprodukte, wie alle anderen Eiweiße auch, in ihre Bestandteile zerlegt. Zwar nimmt der Körper diese Aminosäuren, Di- und Tripeptide auf, aber ob daraus wieder komplexe Kollagene hergestellt und dann auch noch an den richtigen Stellen platziert werden, ist äußerst fraglich. Die EU hat nach Prüfung durch die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) gesundheitsbezogene Angaben über Kollagen in Lebensmitteln hinsichtlich einer Verbesserung von Gelenkgesundheit und Hautstruktur aufgrund mangelnder wissenschaftlicher Beweise abgelehnt.

Eine Unterstützung von Haut oder Knorpel durch das Supplementieren von Kollagen bei gesunden Menschen ist derzeit nicht evidenzbasiert.

 

Wie Durst entsteht?

Neben Leistungsabfall und Konzentrationsproblemen, ist Durst ein weiteres, erstes Warnsignal, das unser Körper aussendet. Unser Gehirn überwacht permanent alle Körperfunktionen. Sinkt unser Blutvolumen zu stark ab und steigt die Salzkonzentration zu stark an (durch Flüssigkeitsmangel, vermehrter Schweißproduktion oder sehr salzhaltiger Nahrung), sendet unser Hypothalamus ein entsprechendes Signal an unser Gehirn und der Durstreiz wird ausgelöst. Dies geschieht bereits bei einem Flüssigkeitsverlust von nur ca. 1-2-% des gesamten Flüssigkeitsgehalts.

Zu weiteren Warnsignalen und Anzeichen für Dehydration zählen trockene Haut, Verstopfung, dunkler Urin, Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme. Besonders häufig leiden ältere Menschen an Dehydration, da bei ihnen das Durstgefühl schlichtweg nicht mehr so stark ausgeprägt ist. Hier ist Verwirrtheit meist eine weitere Begleiterscheinung. Allerdings kann der Flüssigkeitsmangel im Extremfall hier auch zu einem lebensbedrohlichen Nieren- und Kreislaufversagen führen. Dementsprechend gilt es, insbesondere bei älteren Menschen das Trinkverhalten zu prüfen und auf eine kontinuierliche Flüssigkeitsversorgung zu achten.

 

Was und wieviel sollte man täglich trinken?

Allgemein kursiert die Zahl 2 Liter/Tag als benötigte Flüssigkeitsmenge. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt gesunden Menschen, ca. 1,5 Liter/Tag in Form von Getränken zu sich zu nehmen, der Rest wird durch die Nahrung abgedeckt (z. B. durch Obst und Gemüse). Aber wie viel jeder über den Tag verteilt trinken sollte, hängt auch von der körperlichen Anstrengung und Temperatur sowie Körpergewicht und Alter ab. Über unseren Verdauungstrakt können wir pro Stunde nur ca. 0,5 bis 0,8 Liter verwerten, überschüssige Mengen scheidet der Körper über die Nieren wieder aus. Trinken „auf Vorrat“ funktioniert also nicht.

Wie die älteren Menschen, so sollten auch Kinder regelmäßig ans Trinken erinnert werden – sie vergessen es gerne und benötigen zusammen mit Säuglingen und Kleinkindern deutlich mehr Flüssigkeit als Erwachsene. Ebenso haben Sportler einen höheren Flüssigkeitsbedarf, wenn sie leistungsstark und fit bleiben wollen. Medizinischen Rat sollten Nieren- sowie Herz-Kreislaufpatienten einholen. Die Rücksprache mit dem Arzt wird hier dringend empfohlen.

Vielen fällt es schwer, so viel Wasser zu trinken und im Alltag daran zu denken. Hier kann ein Smartphone hilfreich sein – sei es mit bestimmten Apps oder einfach nur einer stündlichen Erinnerung.

Oder aber man schafft sich gewisse Routinen:

Morgens nach dem Aufwachen erst einmal ein Glas Wasser trinken (das volle Wasserglas neben dem Bett wäre hier schon einmal eine kleine Gedankenstütze), zu jedem Essen, eine volle Flasche Wasser ins Büro nehmen und sie leer zurückbringen, …

Auch wasserhaltige Obst- und Gemüsesorten helfen dabei, den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Und wer klares Wasser nicht mag, der kann es mit ein paar Scheiben oder Spritzer Zitrone oder Limette sowie auch Ingwer- oder Gurkenscheiben aufpeppen. Frische Minze verleiht dem Wasser ebenfalls einen guten, frischen Geschmack.

Alkohol entzieht dem Körper nachweislich Wasser, daher ist er kein Flüssigkeitslieferant. Anders hingegen Kaffee und Tee, die viele Jahre fälschlicherweise ebenfalls in diese Kategorie gezählt wurden. Das Glas Wasser nach dem Kaffee oder Espresso ist aber weiterhin durchaus sinnvoll, da so die Giftstoffe im Kaffee wieder besser „ausgespült“ werden können. Was übermäßiger Kaffeegenuss allgemein für Auswirkungen auf unseren Körper und Organismus hat, wäre sicher auch ein gutes Thema für einen Blogbeitrag, aber da ich selbst keinen Kaffee trinke, werdet Ihr dazu nichts von mir zu lesen bekommen. Dann doch eher zum Thema, warum Ihr Euer Wasser stets aus Glas oder Edelstahlflaschen trinken und PET-Flaschen vermeiden solltet. Aber hierzu findet Ihr ja bereits seit 2017 schon Infos in den Aushängen im STUDIO8.

 

Fazit:

Wenn wir unseren Körper gesund und vital halten wollen, müssen wir ihn ausreichend mit Wasser versorgen. Nur so laufen Entgiftung, Verdauung, Temperaturausgleich, Speichelproduktion, Stoffwechselprozesse und Nährstofftransport optimal ab.

Fügen wir ihm nicht genügend Wasser zu, zieht er sich die benötigte Flüssigkeit zunächst aus jeglichen Körperzellen (Muskelzellen, Hirnzellen, Hautzellen, etc.), was schrumpelige Haut, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsstörungen bis hin zu schwerwiegenden Krankheiten zur Folge haben kann.

Gerne berate ich Dich persönlich zum Thema Sport und Ernährung - schreibe mir gern!

Quelle: Filterzentrale.com und Gesundleben.Asklepios.com